Immobilie finanzieren: Chaos um Heizungsgesetz hält vom Kauf ab

Berlin – Die Heizwende hat viele Menschen verunsichert. Viele träumen vom eigenen Haus – aber immer mehr fragen sich, ob sie die notwendigen Investitionen in Klimaschutz und Energieeffizienz stemmen können. Das zeigt eine Umfrage von ImmoScout24 und immoverkauf24: Demnach geben 23 Prozent an, dass sie hohe Kosten für Heizung und Dämmung vom Immobilienkauf abhalten.

Die Sorge ist vor den Heizwende-Kosten treibt vor Eltern mit Kindern (26 Prozent) und Menschen im Alter von 45 bis 54 Jahren (29 Prozent) besonders um. Als größtes Hindernis sehen die Befragten allerdings einen Mangel an Eigenkapital (37 Prozent) und zu hohe Immobilienpreise (35 Prozent.)

Als unkalkulierbares Risiko erscheint vielen derzeit ein Immobilienkauf. Denn Kaufwillige könnten nicht ermessen, wie sehr sie Klimaschutzauflagen von Ampel und EU-Kommission belasten, sagt Cinja Kinnemann, Geschäftsführerin von immoverkauf24. „Hier wäre eine klare Kommunikation über Zuschüsse und Umsetzungsmöglichkeiten für die Betroffenen eine große Hilfe.“

Überzeugte Mieter schwören auf Flexibilität

Finanzierbarkeit – darum drehen sich viele Sorgen. Besonders unter den 45- bis 54-Jährigen sind hohe Preise (42 Prozent) und der Mangel an Eigenkapital (43 Prozent) verbreitete Probleme beim Immobilienkauf. Auch Frauen nennen überdurchschnittlich oft Eigenkapitalmangel (40 Prozent).

Aber viele wollen sich auch einfach nicht binden und daher weiter zur Miete wohnen (rund 16 Prozent). Der Wunsch nach Flexibilität und ein geringeres Maß an Verantwortung stehen dahinter. Mit 25 Prozent ist der Anteil derer, die keine eigene Immobilie wollen, in Berlin besonders hoch.