Immobilien

Wohnungsbau Deutschland: mehr Aufträge im März 2024 – aber Krise nicht vorbei

Statistisches Bundesamt meldet Auftragsplus / Mangel an Projekten bleibt groß / Umsätze und Genehmigungen weiter rückläufig

Baustelle eines großen Gebäudekompexes (Foto: Freepik, julienprotz) Wohnungsbau Deutschland: mehr Aufträge im März 2024 – aber Krise nicht vorbei

Wiesbaden – Ein Lebenszeichen vom Bau: Im März sind mehr Aufträge eingegangen – plus 3,8 Prozent gegenüber Vormonat Februar und plus 2,2 Prozent im Vergleich zu März 2023. Das meldet heute das Statistische Bundesamt. Doch die Baubranche gibt keine Entwarnung – im Gegenteil.

Es könne keine Rede davon sein, dass die Lage am Bau stabil ist, betont Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe. 2023 seien die Aufträge im Wohnungsbau real um 20 Prozent zurückgegangen, im 1. Quartal 2024 nochmals um 6 Prozent.

Auftragsmangel bleibt Problem – Umsatz und Beschäftigte sinken

Über Auftragsmangel klagten laut Münchener ifo Institut im April 55,2 Prozent der Wohnungsbau-Betriebe, nach 56,2 Prozent im März. Etwas Erholung bei den Projektabsagen: Nach 19,6 Prozent im März litten im April 17,6 Prozent unter Stornierungen – immer noch ein historisch hoher Wert.

Rückläufig entwickelt sich laut Statischem Bundesamt der Umsatz im Bauhauptgewerbe – real minus 8,2 Prozent im Monat März. Im 1. Quartal 2024 sanken die Erlöse um 4,1 Prozent im Jahresvergleich. Immer mehr Jobs gehen verloren, um 0,4 Prozent schrumpfte im März die Zahl der Beschäftigten.

Zu wenige Wohnungen – Zahl könnte künftig noch sinken

Fakt ist: 2023 sind viel zu wenige Wohnungen in Deutschland entstanden. 294.400 Einheiten haben die Baufirmen fertiggestellt – weit weniger als die einst von der Ampelregierung anvisierten 400.000. Seit 2021 liegen die Zahlen auf gleichem Niveau. Bislang zehrte die Branche noch von Altaufträgen.

Doch die Zahl der Baugenehmigungen ist weiter im Sinkflug. Für 18.500 Wohnungen gaben die Ämter im März grünes Licht, teilte das Statistische Bundesamt im Mai mit. Das sind nochmals 24,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Verglichen mit März 2022 beträgt der Rückgang sogar 46,9 Prozent.

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