IT und Medien

Was bedeutet Web3? – Teil 3

Immer häufiger liest man im Netz von Web3. Doch was steckt hinter dem Begriff? Wir erklären es Ihnen!

DAO

Nutzer erhalten also mehr Freiheit und Kontrolle im Web3, doch was ist mit Unternehmen? Hier kommt die Existenz von DAO ins Spiel. Die Abkürzung DAO steht für Decentralized Autonomous Organization und ist ein Konzept in Web3. Eine DAO ist theoretisch eine Gruppe oder ein Unternehmen, das durch einen Smart Contract, der in der Blockchain kodiert ist, eine Reihe von Regeln befolgt. Dieser Vertrag selbst funktioniert auf unparteiische Weise und muss von jedem Mitglied der DAO befolgt werden. Allerdings ist dieser Code auch automatisiert und sollte sich theoretisch um alle Prozesse kümmern, einschließlich rechtlicher, sozialer, Beförderungs- oder Einstellungsprozesse usw.
Abgesehen von der Freiheit fehlt einer DAO jede Art von Zentralisierung. Das bedeutet, dass es innerhalb einer DAO keine CEOs oder Vorstandsmitglieder gibt. Alle Aspekte innerhalb der Organisation werden auf der Grundlage von Abstimmungen geändert. Stimmen bedeuten, dass man Token hat, die zu einem bestimmten Preis verteilt werden, wenn eine DAO gestartet wird. Je mehr Token ein Mitglied besitzt, desto mehr Stimmrecht erhält es. Dies gibt dem Token-Inhaber auch die Möglichkeit Änderungen am Code der DAO vorzuschlagen, damit sie sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln oder verbessern kann. Die Nutzer können ihre Token auch zum Verkauf anbieten, wenn sie dies möchten. Allerdings wirkt dies auch in gewisser Weise dem Gleichheitsgedanken entgegen, da Nutzer mit den meisten Token die DAO zu ihrem eigenen Vorteil beeinflussen können.
Kein Aspekt der DAO kann ohne ordnungsgemäße Abstimmungsverfahren geändert werden. Außerdem können keine Finanzdaten innerhalb einer DAO gestohlen oder gelöscht werden, da sie in der Blockchain gespeichert sind. Es gibt bereits einige Beispiele für DAOs in Aktion. DAOs wie MakerDAO und MetaCartel gibt es bereits seit einigen Jahren.

Wird künstliche Intelligenz (KI) in Web3 involviert sein?
Viele Benutzer spekulieren, dass künstliche Intelligenz im Web3 eine Rolle spielen wird. Da das Konzept des Web3 einige Aspekte beinhaltet die automatische Entscheidungen erfordern könnte es sein, dass KI in den Prozess einbezogen wird. Zwangsläufig bedingt die Anwendung der einen Technologie aber nicht die Existenz der anderen. Wie bereits mit dem Metaverse können diese Technologien autark voneinander existieren oder voneinander profitieren.

Schattenseiten von Web3

Auch wenn Web3 in der Theorie nun erst einmal gut klingt gibt es einige Nachteile, die noch nicht ausreichend diskutiert wurden. Einige dieser Schattenseiten sind:

1. Schlechte Akteure (Bad Actors)
Eines der wichtigsten Konzepte hinter Web3 ist die große Freiheit die jeder einzelne Nutzer hat. Volle Kontrolle über die eigenen Daten zu erlangen, bis hin zu dem Punkt, an dem sie nicht ohne Erlaubnis gelöscht werden können, klingt erstmal gut. Doch diese Freiheit kann schnell zu einem zweischneidigen Schwert werden. Da diese Freiheit für jeden gilt eröffnet sie Raum für böswillige Teilnehmer die schädliche und illegale Dinge im Web3 vornehmen oder veröffentlichen wollen.
Ein gutes Beispiel dafür ist Odysee. Eine auf der Blockchain aufbauende Website für die gemeinsame Nutzung von Videos. Die Nutzer von Odysee können Videos hochladen und teilen und haben die volle Kontrolle über sie. Das bedeutet aber auch, dass die Website selbst keine Kontrolle über die Art der hochgeladenen Inhalte hat. Wenn also Videos mit kritischen Inhalten auf der Website publiziert werden kann Odysee sie nicht entfernen. Da der Inhalt selbst dauerhaft auf der Blockchain existiert, kann er nicht ohne die Zustimmung des gesamten Netzwerks entfernt werden. Außerdem kann dasselbe Video dann heruntergeladen und mit einer Vielzahl von Nutzern geteilt werden, ohne dass dies irgendwelche Konsequenzen hätte.
Das gleiche Problem besteht bei zu viel Anonymität. Ein grundlegendes Konzept des Web3 ist die Möglichkeit, eine digitale Identität zu haben, die von der realen Identität getrennt ist. Während dies für die Privatsphäre erstaunlich ist, kann dieselbe Anonymität auch für illegale Zwecke missbraucht werden. Darüber hinaus ist die fehlende Aufsicht über das Web3 nicht nur für die einzelnen User, sondern auch für Regierungen besorgniserregend. Da das Web3 bislang nur einen kleinen Schritt aus der Konzeptphase herausgewachsen ist wird sich noch zeigen müssen wohin es sich entwickelt und ob sich Regierungen und Unternehmen wirklich eines Tages unterordnen werden.

2. Schwierig zu regulieren
Da der oben genannte Nachteil des Web3 eine reale Bedrohung darstellt ist es nur logisch, dass Regierungen und Regulierungsbehörden versuchen werden es zu kontrollieren. Da es jedoch keine zentrale Institution oder technischen Rahmen gibt, kann die Regulierung des Web3 sehr schwierig werden. Dies kann im schlechtesten Fall auch zu einer Zunahme von Cyberkriminalität wie im oben Beschriebenen führen.

3. Wem wird das Web3 gehören?
Obwohl die Konzepte der Freiheit von Big Tech und der Sicherheit im Web3 weit verbreitet sind gibt es einige Menschen die noch skeptisch sind. Vor allem der Ex-CEO von Twitter (Jack Dorsey) glaubt, dass Web3 nur eine weitere Iteration ist, die zwar andere Eigentümer haben wird, aber die gleichen Probleme beherbergen wird. Das sagte er in seinem Tweet über Web3. Wie sich das entwickelt, wird nur die Zeit zeigen. Auch Elon Musk äußerte sich in einem Tweet kritisch zu Web3.

4. Höhere Einstiegskosten
Skepsis herrscht auch hinsichtlich des genauen Umfangs des technischen Inputs der für den Zugang zu Web3 erforderlich ist. Während die Anmeldung im Internet kostenlos ist erfordert die Nutzung der Blockchain ein System mit derzeit überdurchschnittlichen Spezifikationen. Da die PC-Konfigurationen auf der ganzen Welt unterschiedlich sind, kann man davon ausgehen, dass nicht jeder in der Lage sein wird effizient auf Web3 zuzugreifen oder daran teilzunehmen. Dies kann sich mit der stetig steigernden Leistung von Rechenleistung allerdings schnell ändern.

5. Schwierig für existierende Unternehmen
Wenn die Einführung von Web3 wie prognostiziert voranschreitet, so wird sich die Welt langsam auf Web3 umstellen. Dies wird jedoch eine Belastung für die Unternehmen darstellen, die ihren Markt auf Web3 umstellen müssen oder Gewinneinbußen riskieren. Da nicht jedes Unternehmen dazu in der Lage sein wird liegt es auf der Hand, dass die Umstellung auf Web3 für einige Unternehmen schädlich sein wird.

Beispiele für Web3 in der Praxis

Auch wenn es noch keine weltweite Web3-Implementierung gibt, so gibt es doch bereits vollwertige Unternehmen, die auf der Blockchain basieren. Vielleicht haben Sie sogar schon von einigen davon gehört. Die bekanntesten Beispiele für Web3 sind:

1. Bitcoin
Bitcoin, das vielleicht bekannteste Beispiel auf dieser Liste. Bitcoin ist eine digitale Währung, die angetreten ist um die Welt mit Kryptowährungen neu zu definieren. Bitcoin selbst basiert auf der so genannten Blockchain und ist dezentralisiert. Wenn Sie sich auch nur ein wenig mit Kryptowährungen befasst haben, dann haben Sie sicher schon gesehen welche Auswirkungen BTC auf den Kryptowährungsmarkt und sogar das Metaverse hatte.

2. OpenSea
Eine der bekanntesten Websites in der Krypto-Community ist OpenSea. Ein Online-Marktplatz der sich dem Verkauf und Kauf von Non-Fungible-Tokens (NFTs) widmet. Wenn das schwer zu verstehen ist, dann stellen Sie sich OpenSea einfach als ein großes Amazon oder eBay für digitale Sammlerstücke vor. Die Nutzer können aus unzähligen Sammlungen auswählen und NFTs kaufen, die sie für geeignet halten. OpenSea selbst ist auf der Ethereum-Blockchain aufgebaut und erfreut sich in der digitalen Community weiterhin großer Beliebtheit.

3. Diaspora
Wir haben über soziale Medien gesprochen die es auf Ihre Daten abgesehen haben. Hier haben wir nun eine Plattform die auf der Blockchain selbst aufgebaut ist, Diaspora. Diese gemeinnützige benutzereigene Social-Media-Plattform erlaubt es ihren Benutzern die Kontrolle über ihre Daten zu behalten. Auf der Grundlage der Dezentralisierung werden die Daten innerhalb von Diaspora auf unabhängig betriebenen Servern, den sogenannten Pods, auf der ganzen Welt gespeichert. Diaspora ermöglicht es den Nutzern ihre Identität zu verschleiern, indem sie einen Alias anstelle ihres echten Namens verwenden. Wenn Sie also ein Gefühl dafür bekommen wollen was anonymisierte soziale Medien auf Web3 sein könnten, dann sollten Sie sich diaspora ansehen.

Auch wenn es noch keine weit verbreitete Web3 Implementierung gibt könnten wir schon in naher Zukunft mit Web3 arbeiten. Wenn Sie sich schon jetzt darauf vorbereiten möchten, dann sollten Sie sich den Crypto Browser von Opera ansehen, er befindet sich derzeit in der Beta Phase, besitzt aber eine tiefere Integration in das Web3-Ökosystem bietet.

 

Dies ist der dritte Teil der Serie „Was bedeutet Web3?“ Hier gelangen Sie zu Teil 1 und Teil 2

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