2023 war ein Jahr der Veränderung für Sparer. Nach einer langen Phase niedriger Zinsen erlebten wir endlich einen Aufschwung. Die Zinsen für Tagesgeldkonten, die bundesweit angeboten wurden, sind im Laufe des Jahres regelrecht hochgeschnellt und haben sich im Durchschnitt vervierfacht. Einige Banken lockten sogar mit Angeboten von mehr als vier Prozent Zinsen. Doch die Zeiten steigender Zinsen scheinen vorerst vorbei zu sein, denn Anfang 2024 gab es bereits die ersten Anzeichen für sinkende Zinsen beim Tagesgeld.
Ein Jahr zum Vorteil der Sparer
Die meisten deutschen Sparer hatten 2023 Grund zur Freude. Dank der Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB), die gegen die hohe Inflation ankämpfte, sahen sie ihre Guthabenzinsen stark ansteigen. Doch mit der abnehmenden Inflation verringerte sich auch der Druck auf weitere Zinserhöhungen. Stattdessen wächst nun die Erwartung, dass die Zinsen im Jahr 2024 möglicherweise wieder fallen werden. Dies spüren auch die Kunden bei Tages- und Festgeldangeboten.
Laut dem Vergleichsportal Verivox lag die durchschnittliche Jahresverzinsung für Tagesgeld Ende Dezember 2023 bei 1,70 % und bei 3,30 % für zweijähriges Festgeld. Nun — zu Beginn des Jahres 2024 — werden jedoch bereits Zinssenkungen bei einigen namhaften Instituten beobachtet.
Die Finanzberatung Lüneburg sieht die Gründe hierfür in den erfolgreichen Werbekampagnen der Banken und einer gewissen Sättigung bei der Kundengewinnung. „Das Tagesgeld diente oft als Lockmittel für neue Kunden. Nach einem Jahr intensiver Werbung sind viele Kunden gut versorgt, und die Bereitschaft, die Bank zu wechseln, sinkt“, erklärt die Finanzberatung Lüneburg. „Wenn der Reiz der Top-Konditionen nachlässt, werden Angebote wieder unter ökonomischen Gesichtspunkten überdacht. So entfernen sich die Zinsangebote allmählich von ihren Spitzenwerten.“ Diese Entwicklung ist vergleichbar mit den kürzlich sinkenden Bauzinsen. Was für die einen eine Chance ist, kann für die anderen eine Herausforderung sein.
Chancen im aktuellen Zinsmarkt
Für Sparer, die einen Großteil ihres Geldes in täglich verfügbaren Anlagen haben, bietet das aktuelle Zinsumfeld immer noch attraktive Möglichkeiten. Eine Umschichtung in Festgeld oder andere geldmarktnahe Produkte kann sich lohnen, denn im Vergleich zu früheren Jahren sind die Zinsen weiterhin hoch. Zudem eröffnet das veränderte Marktumfeld institutionellen Anbietern wie Fondsgesellschaften neue Chancen, etwa durch die Einführung von Geldmarkt-ETFs und Geldmarktfonds. Anleger müssen sich nicht mehr auf das Zins-Hopping von einer Bank zur nächsten verlassen, sondern können direkt an der aktuellen Entwicklung der Zinsmärkte teilhaben, indem sie in ETFs oder Fonds investieren.
Über den Autor
Die Finanzberatung Lüneburg zeichnet sich durch ihre individuelle und transparente Beratung im Bereich Geldanlage aus. Das engagierte Team um Firmengründer Rene Delrieux bringt eine beeindruckende Erfahrung von über 25 Jahren in den Sektoren Banken, Börse und Beratung mit. Die zentrale Ausrichtung der Finanzberatung liegt auf den Bedürfnissen der Kunden, wodurch eine maßgeschneiderte Anlageberatung ermöglicht wird.
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