Washington – Changpeng Zhao war das bekannteste Gesicht der Szene. Als CEO von Binance hatte er großen Anteil, dass Krypto Mainstream wurde. Doch Ermittler hatten die weltgrößte Kryptobörse schon länger im Visier, im Juni klagte auch die US-Börsenaufsicht. Nun ist das Spiel aus: Binance und ihr Chef haben sich der Geldwäsche schuldig bekannt und einem Vergleich zugestimmt.
4,3 Milliarden US-Dollar – diese Mega-Strafe zahlt Binance nun. Zu erdrückend waren die Hinweise, dass Kriminelle ihre Geldflüsse über die Plattform steuerten. US-Finanzministerin Janet Yellen spricht von sexuellem Kindesmissbrauch, Drogen und Terrorismus in über 100.000 Transaktionen.
„Binance wurde zum Teil aufgrund der von ihr begangenen Verbrechen zur weltweit größten Börse für Kryptowährungen – jetzt zahlt sie eine der höchsten Unternehmensstrafen in der Geschichte der USA“, sagte US-Justizminister Merrick Garland. In Gerichtsdokumenten heißt es auch, Binance habe es seit 2017 „wissentlich versäumt, sich als Gelddienstleistungsunternehmen zu registrieren“.
Abschieds-Tweet von Zhao – reinigendes Gewitter für Krypto-Welt?
Der Rücktritt von Changpeng Zhao – in der Szene bekannt als CZ – war Voraussetzung, um das Verfahren beizulegen. Am Dienstag gab er auf X (früher Twitter) bekannt: „Heute bin ich als CEO von Binance zurückgetreten. Zugegeben, es war nicht leicht, emotional loszulassen. Aber ich weiß, dass es der richtige Schritt ist. Ich habe Fehler gemacht und muss die Verantwortung dafür übernehmen.“
Das Binance-Beben schüttelte die Märkte durch: Die Krypto-Asset-Zuflüsse der Plattform sind binnen eines Tages um über 1 Milliarde US-Dollar zurückgegangen, berichtet cointelegraph.com. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 175 Millionen US-Dollar an Krypto-Positionen aufgelöst.
Ist es ein reinigendes Gewitter? Der Abgang von Zhao kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Branche weltweit versucht, ihren Ruf zu verbessern und sich im regulären Finanzwesen zu etablieren. Analysten rechnen mit einem Aufwärtstrend.
CZ auch beim FTX-Crash involviert – Rivale Bankman-Fried schuldig
Der Binance-Gründer Changpeng Zhao hatte auch beim Crash der Krypto-Börse FTX vor gut einem Jahr eine schillernde Rolle gespielt. Binance entschied sich damals gegen eine FTX-Übernahme, und Zhao machte via Twitter (heute X) publik, Investments in der FTX-Kryptowährung aufzulösen.
Mit einer Sammelklage geht nun ein Gruppe von FTX-Investoren gegen Binance und Zhao vor. Der Vorwurf: eine Mitschuld am damaligen Crash der Kryptobörse zu haben. Im Raum stehen mutmaßliche Wettbewerbsverstöße und Twitter-Posts des damaligen Binance-Chefs zum Schaden von FTX.
Changpeng Zhao galt als Erzrivale des FTX-Gründers Sam Bankman-Fried, der vor kurzem wegen Finanzbetrugs und Geldwäsche vor Gericht schuldig gesprochen wurde. Der in China geborene Zhao ist kanadischer Staatsbürger. Im Jahr 2017 gründete der Informatiker Binance.
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