Eine Branche im Freudentaumel: Die US-Börsenaufsicht SEC hat 11 Bitcoin ETFs genehmigt. Seitdem strömen gewaltige Mengen Kapital ins Bitcoin-Netzwerk – eine neue Bitcoin-Prognose sieht den Kurs deshalb langfristig bei 1,5 Millionen Dollar.
Bitcoin ETF: 4,5 Milliarden in den ersten 24 Stunden
„Der Bitcoin ETF gibt Geld ein Zuhause“, kommentiert der populäre Krypto-Trader Scott Melker – und tatsächlich: 4,5 Milliarden Dollar fanden allein innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem Start der sehnsüchtig erwarteten Investmentprodukte eine neue Heimat. 1 Milliarde Dollar Kapital schon 5 Minuten nach Trading-Beginn – die Bitcoin ETFs konnten den Rekord für die meisten Zuflüsse am ersten Tag schneller brechen als jeder andere vergleichbare ETF zuvor.
Gleich 11 Bitcoin ETFs wurden genehmigt – darunter jene von BlackRock, Fidelity, Ark Investment oder WisdomTree. Die Schlacht um Kunden hat nicht nur begonnen, sie läuft bereits auf Hochtouren: Zahlreiche Werbespots begleiten den Start der Bitcoin ETFs, gleichzeitig locken sämtliche Anbieter mit sensationell niedrigen Gebühren. Gegenwärtig ist es sogar günstiger, einen Bitcoin per ETF zu erwerben als direkt über Coinbase, die größte Krypto-Börse der USA.
Kurzum: Bitcoin (BTC) befindet sich am Anfang einer neuen Ära – und die Branche im Wandel. Mit dem Start der Bitcoin ETFs erfährt die Anlageklasse endlich die Legitimation, die für eine weltweite Verbreitung und Nutzung nötig ist. Die Schere wird größer: zwischen Bitcoin, dem frisch gebackenen Tradfi-Asset – und den vielen restlichen Coins, die nur im Fahrwasser der Kryptowährung Nummer 1 erfolgreich werden konnten. Zwar ist auch ein Ethereum ETF im Gespräch, entsprechende Anträge liegen vor – sogar von BlackRock. Ob die Smart-Contract-Plattform allerdings grünes Licht für einen ETF bekommt – darüber kann im Moment nur spekuliert werden. Ende Mai 2024 laufen die Fristen aus, bis dahin dürfen ETH-Anleger hoffen.
Bitcoin-Prognose: Geht’s jetzt an die Million?
Könnte sich die Diversifizierung in Ethereum lohnen? MicroStrategy-Gründer und Bitcoin-Bulle Michael Saylor (1,8 Milliarden Dollar schwer) verneint. Seine BTC-Philosophie ist in der Kryptoszene längst zum Meme geworden: „There is no second best.“ Es gibt Bitcoin – und den Rest. Auch in den nächsten Monaten und Jahren wird dieser Graben immer größer werden. Doch was bedeutet das konkret für den Bitcoin-Kurs?
Es gilt: Viele überschätzen die kurzfristigen Auswirkungen der Bitcoin ETFs, unterschätzen aber gleichzeitig die langfristigen Folgen. US-Journalist und Bitcoin-Befürworter Max Keiser beispielsweise hält zeitnah eine Bewegung auf 100.000 Dollar und mehr für möglich – der Sprung könne durch die enormen Kapitalzuflüsse innerhalb von nur 48 Stunden passieren, so seine Einschätzung. Der pseudonyme Chart-Analyst „IncomeSharks“ hingegen winkt ab: Man solle in Monaten denken, nicht in Tagen, so der Rat an seine mehr als 476.000 Follower auf X (ehemals Twitter). Die Bitcoin ETFs würden ein kontinuierliches „Rinnsal“ an Geld zuführen, keinen Wasserfall.
Dazu passt die aktuelle Preisaktion: Direkt nach Zulassung der Bitcoin ETFs konnte sich das digitale Asset zwar auf bis zu 48.922 Dollar bewegen und damit neue Jahreshöchststände markieren. Mehr war allerdings nicht drin: Seit Erreichen des Hochs wirkt Bitcoin schwach, hat sich um minus 1,17 Prozent innerhalb der letzten 24 Stunden zurückgezogen, tradet bei 45.656 Dollar (Daten von Coinmarketcap.com). Nichtsdestotrotz – bullishe Prognosen finden sich zuhauf. „Ark Invest“-CEO Cathie Wood beispielsweise hat ihr Preisziel mit der Zulassung der Bitcoin ETFs nach oben korrigiert: 600.000 Dollar im Basisszenario – im Bullenfall 1,5 Millionen Dollar bis 2030. Die Star-Investorin: „Wir glauben, dass die Wahrscheinlichkeit des Bullenfalls mit dieser SEC-Genehmigung gestiegen ist.“
Disclaimer:
Der Autor und/oder verbundene Personen oder Unternehmen besitzt Kryptocoins, unter anderem auch Bitcoins. Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar.
Über den Autor
Jannis Grunewald ist zum ersten Mal 2015 in Kontakt mit dem Bitcoin gekommen, seitdem lässt ihn das Thema Kryptowährungen nicht mehr los. Er schreibt als freier Autor für Krypto-Publikationen.
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