Viele Fachkräfte bevorzugen einen heimatbezogenen Arbeitsplatz. Sie schätzen ihr zu Hause und sind nicht grundsätzlich dazu bereit, für einen Job umzuziehen. Das stellt die Personalsuche vor neue Herausforderungen. Unternehmen müssten sich gezielt in der Region nach Fachkräften umschauen und vor Ort für ihr Unternehmen werben. Um Fachkräfte aus anderen Regionen zu locken, müssen sie hingegen ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern.
1. Fachkräftemangel erfordert neue Maßnahmen bei der Personalsuche
In Zeiten des Fachkräftemangels ist das HR-Management gefragt. Sie müssen sich den Herausforderungen des neuen Arbeitsmarktes stellen und Mitarbeiter aktiv für ihr Unternehmen begeistern. Bei der Personalsuche nach Fachkräften stellt dies Personaler zunehmend vor große Herausforderungen. Der Arbeitsmarkt unterliegt Veränderungen, denen die Suche nach Personal angepasst werden muss. Zu den grundlegenden Veränderungen zählt, dass nicht nur Bewerber, sondern zunehmend Unternehmen für sich werben müssen, um hoch qualifizierte Kandidaten für sich als Arbeitgeber zu begeistern.
2. Fachkräfte suchen Jobs in der näheren Umgebung
Die Besonderheit an der Entwicklung liegt darin, dass immer mehr Fachkräfte einen Job suchen, der zu ihrem Umfeld und dem Heimatstandort passt. In der früheren Zeit geschah dies häufig anders herum. Für einen passenden und gut bezahlten Job waren sie eher bereit, den Wohnort zu wechseln und das über die Grenzen der Bundesländer hinweg. In der heutigen Zeit scheint diese Bereitschaft jedoch abzunehmen. Immer mehr Arbeitnehmern ist es wichtiger, den Bezug zum gewohnten Lebensraum nicht zu verlieren. Und das obwohl die Digitalisierung ihnen immer mehr Möglichkeiten bietet, mit Freunden und der Familie in Kontakt zu bleiben. Dennoch entscheiden sich immer mehr Fachkräfte für die Heimat als Lebens- und Arbeitsraum.
Allerdings ist zu beachten, dass Arbeitnehmer den Begriff der Heimat durchaus unterschiedlich beurteilen. Während manche einen Umkreis von bis zu 30 Kilometern als Heimat ansehen würden, sehen es andere Arbeitnehmer nicht so eng und würden ein geografisches Umfeld von bis zu 150 Kilometern und mehr als Heimat bezeichnen und auch in diesem Umkreis nach einem neuen Job suchen.
2.1. Regionale Unternehmen müssen zunehmend vor Ort nach Fachkräften suchen
Um auch weiterhin für möglichst viele Fachkräfte attraktiv zu bleiben, müssten Arbeitgeber somit ihre Personalsuche anpassen und den Fokus auf die regionale Personalsuche legen. Das schränkt den Kreis der in Frage kommenden Kandidaten erheblich ein. Um das zu verhindern, könnten weitere Faktoren dazu beitragen, die Arbeitgeberattraktivität zu erhöhen, um letztendlich doch Fachkräfte aus anderen Regionen anzulocken. Insbesondere durch ein hohes Maß an Flexibilität könnte das gelingen, beispielsweise durch einen verstärkten Fokus auf Home-Office-Arbeitszeiten oder flexible Arbeitszeitmodelle. Trotz aller Flexibilität würde das jedoch nicht das Grundproblem vieler Arbeitskräfte lösen: Lange Anfahrtszeiten möchten sie häufig, auch bei flexiblen Arbeitszeiten und wenigen Präsenztagen in der Woche, nicht in Kauf nehmen.
2.2. Neue Chancen für kleine und mittelständische Unternehmen
Der Trend zu mehr Regionalität könnte sich für kleine und mittelständische Unternehmen in kleinen Städten und auf dem Land als Vorteil erweisen. Diese Betriebe haben häufig das Problem, dass sie keine Fachkräfte finden, weil große Konzerne verstärkt um hoch qualifizierte Arbeitnehmer werben. Unternehmen in kleinen Städten haben häufig das Nachsehen. Sie könnten durch die aktuelle Entwicklung jedoch profitieren, indem sie Arbeitnehmern einen Arbeitsplatz vor Ort anbieten. Gute Marketingstrategien sind an dieser Stelle wichtig, um die Aufmerksamkeit qualifizierter Kandidaten zu gewinnen und auf die Vorteile hinzuweisen. Ländlich angesiedelte Unternehmen müssten gezielter ihre Vorzüge ausspielen und hätten damit einen entscheidenden Vorteil am Arbeitsmarkt, bei dem es nicht nur um gute Bezahlungen und Karrieremöglichkeiten geht, sondern auch um die Liebe zur Heimat und damit um standortbezogene Arbeitsplätze.
2.3. Fachkräftemangel erfordert häufig überregionale Personalgesuche
Allerdings ist es nicht immer möglich, auf die Regionalität bei der Jobsuche zu setzen. Insbesondere in Bereichen des Arbeitsmarktes, in denen schlichtweg ein Mangel herrscht und der Markt bereits leergefegt ist, ist neben der regionalen die überregionale Personalsuche nicht zu vernachlässigen. Zudem nutzen insbesondere junge Kandidaten bevorzugt das Medium Internet für ihre Jobsuche. Damit können sich auch kleine und mittelständische Unternehmen nicht mehr darauf verlassen, wenn sie ihre Stellenanzeige in der regionalen Zeitung schalten. Vielmehr scheint es darauf anzukommen, das Internet für die regionale Suche nach geeigneten Bewerbern zu nutzen.
Bildnachweise: loufre/Pixabay.com (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)
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