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Frauenquote: Wie steht es um die Frauenfreundlichkeit in Unternehmen?

Ein viel diskutiertes Thema: die Frauenquote.

Die Frauenquote in Unternehmen ist in der Politik und Öffentlichkeit ein viel diskutiertes Thema. Doch diese öffentliche Diskussion scheint nicht viel an der Situation geändert zu haben.

Laut Gesetz müssen Frauen und Männer zwar gleichberechtigt behandelt werden, doch immer noch verdienen Frauen im Beruf weniger als ihre männlichen Kollegen. Zudem sind sie bedeutend weniger Frauen in Führungspositionen anzutreffen.

1. Frauen arbeiten seltener in Führungspositionen

Noch vor wenigen Jahrzehnten sah der Alltag vieler Frauen in Deutschland vollkommen anders aus, als es sich die jüngere Generation heutzutage vorstellen kann. Für Frauen früherer Generationen war es nicht selbstverständlich, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und einem Beruf nachzugehen. In Deutschland hat sich allein in den letzten Jahrzehnten dementsprechend viel getan. Und obwohl die Gleichberechtigung von Mann und Frau für die meisten Menschen hierzulande wohl selbstverständlich sein sollte, sieht es in vielen Unternehmen noch ganz anders aus. Frauen in gut bezahlten Führungspositionen sind schwer zu finden und in vielen Chefetagen arbeiten reine Männerteams.

Auf der anderen Seite ist zu beobachten, dass Frauen immer noch weniger verdienen, als ihre männlichen Kollegen bei gleicher Tätigkeit. Zwar haben sich die Gehälter in den letzten Jahren merklich angenähert, dennoch sind immer noch Unterschiede spürbar. Dabei handelt es sich jedoch um kein nationales Phänomen, sondern diese Art der Entlohnung ist in vielen Ländern der Erde zu beobachten. Vermutlich sind es veraltete Rollenbilder, weshalb Männer und Frauen trotz gleicher Arbeit immer noch unterschiedlich entlohnt werden.

1.1. Vielfältige Gründe sorgen für niedrigen Frauenanteil

Diese Art der Ungleichbehandlung von Frauen und Männern im Beruf führte in Politik und Öffentlichkeit dazu, dass viel diskutiert wurde. Eine Frauenquote sollte dafür sorgen, dass Unternehmen verpflichtet werden, Frauen zu einem bestimmten Prozentsatz zu beschäftigen. Dabei ging es insbesondere auch um Führungspositionen. Allerdings scheinen diese Diskussionen nur wenig zu bewirken. Immer noch sind Männer als Vorgesetzte bedeutend häufiger anzutreffen, was allein ein Blick in die Chefetagen der großen deutschen Unternehmen verrät.

Dabei geht es in den wenigsten Unternehmen tatsächlich frauenfeindlich zu. Vielmehr scheinen andere Ursachen dafür verantwortlich zu sein, weshalb es weibliche Kollegen deutlich schwere haben, in die oberen Führungsebenen aufzusteigen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Oftmals sind es unflexible Arbeitszeitmodelle, die Frauen davon abhalten, Job und Familie miteinander zu vereinbaren. Denn trotz Angeboten an Väter, beispielsweise selbst die Elternzeit wahrzunehmen, sind es immer noch vornehmlich Mütter, welche sich zu großen Teilen um ihre Kinder kümmern und dementsprechend Abstriche im Berufsleben vornehmen. Aber auch die Akzeptanz von Teilzeitjobs in Führungspositionen ist nicht sehr stark verbreitet. In vielen Unternehmen ist es nicht selbstverständlich, dass auch den Vorgesetzten die Möglichkeit eingeräumt wird, in Teilzeit zu arbeiten.

1.2. Fachkräftemangel erfordert Umdenken

Die Förderung von Frauen und eine Optimierung der Frauenquote wird von einigen Unternehmen zur Förderung des Firmenimages und damit als Teil einer Marketingmaßnahme angesehen. Allerdings gibt es immer noch viele Unternehmen, die sich mit diesem Thema scheinbar überhaupt nicht auseinandersetzen. Oftmals fehlt die Akzeptanz oder das Bewusstsein für das Problem. In Zeiten des Fachkräftemangels werden Unternehmen jedoch umdenken müssen. Um gut ausgebildete Fachkräfte für das Unternehmen zu gewinnen, ist es nur von Vorteil, wenn sie speziell für Frauen werben, um sich nicht hoch qualifizierte Talente entgehen zu lassen.

Frauenprogramme in Betrieben können damit zukünftig mehr sein, als Teil einer Marketingkampagne, sondern sie können als Wettbewerbsvorteil genutzt werden, indem gezielt junge Talente angesprochen werden.


Bildnachweise: StockSnap/Pixabay.com (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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