Köln – Die Baby-Boomer gehen in Rente – das Arbeitskräfteproblem droht zur Katastrophe zu werden. In manchen Berufen sieht es besonders düster aus: Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln hat 1.300 Berufe untersucht und ausgerechnet, wo bis 2026 die größte Lücke klafft.
Die Studie zeigt den Wandel der Arbeitswelt: So benötigen Kreditinstitute und Finanzdienstleister immer weniger Bankkaufleute, ihre Zahl sinkt um 19,2 Prozent. Mit 74.000 Stellen der größte Rückgang aller Berufe. Grund ist Digitalisierung der Branche und die Abkehr vom Filialgeschäft. Auch Helfer und Fachkräfte im Metallbau zählen zu den 5 Berufen, die am meisten schrumpfen.
2026 wird Personal im Verkauf fehlen
Großen Zustrom bis 2026 gibt es bei Software-Entwicklern mit einem Plus von 83.496 Personen. Das sind fast 50 Prozent mehr als 2021. Leider vergrößert sich auch die Fachkräftelücke um 50 Prozent auf knapp 7.000. Viel mehr Arbeitskräfte – trotzdem mehr unbesetzte Stellen: So ist es auch bei der Kinderbetreuung. 152.000 Erzieher mehr bis 2026 sind 23.000 zu wenig, um den Bedarf zu decken.
Eine Überraschung: Auf Platz 1 der Engpassberufe im Jahr 2026 steht der Verkauf mit einer Fachkräftelücke von über 26.000 Personen. Allerdings zählen sehr viele Menschen zu den Verkaufsberufen, im Jahr 2021 lag die Zahl bei 838.878. Zudem sei die Prognose noch recht unsicher. Wie intensiv der Fachkräftemangel 2026 im Verkauf ausfalle, sei noch ungewiss, so die Studie.
Zu wenige Berufsanfänger gehen in Mangelberufe
Die weiteren Top-5-Platzierungen nehmen die üblichen Sorgenbranchen ein. Kinderbetreuung und -erziehung, Sozialarbeit und Sozialpädagogik, Altenpflege sowie Gesundheits- und Krankenpflege. Mit Ausnahme der Altenpflege gibt es bei der Fortschreibung der Zahlen nur geringe Unsicherheiten.
Ein großes Problem: Nach wie vor wählen zu wenige Menschen Berufe, in denen Arbeitskräftemangel herrscht, stellt IW-Studienautor Alexander Burstedde fest. Doch nur mit ausreichend Fachkräften könne Deutschland die Herausforderungen bewältigen. „Sonst werden zu wenig Windräder gebaut, Menschen gepflegt, Kinder betreut und die Digitalisierung lahmt weiter wie bisher.“
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