Seattle – Amazon ist auf Rekordjagd – aber diesmal geht es nicht um Geschäftszahlen: 18 Anträge haben Aktionäre für die Hauptversammlung eingereicht, so viele wie noch nie. Arbeitnehmerrechte, Klimapolitik und Chefgehälter – mit diesen und weiteren Themen wollen Anteilseigner und Interessengruppen die Chefetage des Konzerns um CEO Andy Jassy unter Druck setzen.
Wenig überraschend: Der Vorstand legt den Anlegern nahe, sämtliche Aktionärseingaben abzulehnen. Unter den 18 Anträgen finden sich viele Forderungen nach Berichtspflichten: Unter anderem über entfernte Inhalte, Tierschutzstandards oder die Sorgfaltspflicht im Kundenverkehr.
+++ Virtuelle Amazon-Aktionärsversammlung +++
Amazon hält seine diesjährige Hauptversammlung virtuell ab. Start des Aktionärstreffens ist am 24. Mai um 18 Uhr MESZ. Der Zugangslink, die Tagesordnung und die Stimmempfehlung des Vorstands finden Sie im eigens vom Unternehmen eingerichteten Portal.
Stimmen die Anteilseigner einigen Aktionärseingaben zu?
Anleger sollten einigen Punkten zustimmen, empfehlen große Aktionärsberatungen laut yahoo.com. Dazu zählen die Forderungen, künftig die Arbeitsbedingungen und die Versammlungsfreiheit der Mitarbeiter zu bewerten, sowie die Risiken aus dem Verkauf von Überwachungsprodukten.
Demnach raten 2 Beratungsfirmen den Aktionären außerdem, die Wiederwahl von Judith McGrath, der Vorsitzenden des Führungs- und Vergütungsausschusses, zu blockieren und eine symbolische Maßnahme zur Ratifizierung der Vergütung von Amazons Führungskräften abzulehnen.
Ein beachtenswertes Thema: Anleger fordern von Amazon zum wiederholten Mal, künftig über Verpackungsmüll zu berichten – bekanntlich für die Handelsbranche ein Riesenthema. 2022 waren Anteilseigner mit einer ähnlichen Eingabe zu Plastikmüll nur knapp gescheitert: mit 48,9 Prozent – laut fastcompany.com der größte Zuspruch für eine Aktionärsresolution in der Amazon-Historie.
Starker Ausblick dank KI und E-Commerce-Stärke
Besser als erwartet lief für Amazon der Start ins Jahr. Der Online-Händler überraschte die Märkte im 1. Quartal 2023 mit einem 127,4 Milliarden US-Dollar Umsatz – ein Plus von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der operative Gewinn stieg im 30 Prozent auf 4,8 Milliarden US-Dollar an.
Künstliche Intelligenz und E-Commerce – für diese Megatrends ist Amazon gut aufgestellt, meinen die Analysten von Jefferies. Die großen Datenmengen bei KI sehen sie laut deraktionaer.de als „große Chance“ für die Cloud-Tochter AWS. Und im E-Commerce habe Amazon weiterhin die Nase vorn.
Übrigens: Wer anlässlich der Hauptversammlung nach der Dividende sucht, die Amazon an die Aktionäre ausschüttet, wird auch dieses Jahr nicht fündig werden. Wie andere Big-Tech-Firmen hat auch Amazon in seiner mittlerweile 25-jährigen Geschichte noch nie eine Dividende gezahlt.
Disclaimer:
Alle Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität. Der Text stellt keine Handelsempfehlung oder Anlageberatung dar.
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