
Wärmepumpe: Warten auf den Boom. (Foto: Freepik, welcomia)
Berlin – Hausbesitzer im Sanierungsstreik? Der Bundestag hat Anfang September das umstrittene Heizungsgesetz verabschiedet – aber Sanierungslust bei Eigentümern von Immobilien ist noch nicht aufgekommen.
52 Prozent planen in absehbarer Zukunft keine energetischen Investitionen, das zeigt eine aktuelle YouGov-Umfrage unter 720 Immobilienbesitzern im Auftrag von ImmoScout24. Dabei gibt es reichlich Sanierungsbedarf im deutschen Immobilienbestand.
Einbau von Fotovoltaik – das ist die beliebteste Sanierungsmaßnahme unter Eigentümern. Laut Umfrage planen 14 Prozent diese Investition. Sie kostet meist nicht mehr als 15.000 Euro für ein Einfamilienhaus, die Stromkosten sinken sofort und nach 10 bis 15 Jahren ist das Geld wieder drin.
Trotz Förderung noch kein Run auf Wärmepumpen
Ein Heizungswechsel hat hingegen nur für 7 Prozent der Eigentümer Priorität. Dabei lassen sich damit bis zu 30 Prozent Nebenkosten sparen. Das nötige Kapital für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zwischen 27.000 und 40.000 Euro amortisiert sich laut Immoscout24 meist nach 15 bis 20 Jahren.

Grafik zur Sanierungsbereitschaft (Quelle: Immoscout24/YouGov)
20 Prozent Extrabonus zahlt der Staat für schnellen Heizungstausch – bislang ohne große Resonanz. Den Geschwindigkeitsrabatt erhalten Eigentümer zusätzlich zur Grundförderung von 30 Prozent.
Auf Platz 3 im Sanierungsranking: Außenwände dämmen, das Dach sanieren oder Fenster mit Doppelverglasung einsetzen – das wollen je 5 Prozent der Immobilienbesitzer als nächstes angehen.
Junge Leute und Eltern im Schnitt sanierungswilliger
Mit dem Alter der Eigentümer sinkt der Sanierungseifer: Unter den 18- bis 34-Jährigen wollen nur 25 Prozent in nächster Zeit keine energetischen Maßnahmen angehen. Bei den 35- bis 45-Jährigen steigt die Ablehnung auf 47 Prozent. Wer 55 oder älter ist, zieht zu 63 Prozent keine Sanierung in Betracht.
Kinder motivieren zur Sanierung: 65 Prozent der Haushalte mit Nachwuchs planen energetische Maßnahmen, bei kinderlosen Eigentümern sind es nur 37 Prozent. Auch das Geschlecht spielt eine Rolle: 50 Prozent der Männer, aber nur 38 Prozent der Frauen mit Eigentum planen Sanierungen.


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