Finanzen

Inflation Eurozone aktuell – Preistrend im Mai 2024 vor EZB-Zinsentscheid

Teuerung im Euroraum: Jahresrate steigt auf 2,6 Prozent / Auch Kerninflation geht wieder nach oben

Illustration mit Euro-Zeichen Symbol für Inflation Eurozone aktuell – Preistrend im Mai 2024 vor EZB-Zinsentscheid (Foto: Freepik, Who is Danny)

Euro-Inflation könnte im Mai leicht steigen (Foto: Freepik, Who is Danny)

Luxemburg – Die deutsche Inflation sprang am Mittwoch wieder hoch – unter anderem wegen einer Milliarden-Subvention. Der Effekt schlägt sich auch in den Euro-Daten nieder: Nach erster Schätzung von Eurostat ist die Teuerung im Euroraum im Mai um 0,2 auf 2,6 Prozent gestiegen – Ökonomen hatten 2,5 Prozent erwartet.

Auch die Kerninflation zieht wieder an – um 0,2 auf 2,9 Prozent. Diese Rate schließt Energie, Lebens- und Genussmittel aus und spiegelt die Teuerung an der Wirtschaftsbasis wider. Die Preise für Energie stiegen um 0,3 Prozent im Jahresvergleich, Lebensmittel verteuerten sich um 2,6 Prozent.

Den stärksten Preisdruck übt weiterhin der Dienstleistungssektor aus. Die Inflation in diesem Bereich ist im Mai wieder angestiegen: um 0,4 Prozent auf 4,1 Prozent im Jahresvergleich.

Einer der Gründe für den Anstieg ist wohl das Deutschland-Ticket. Mit seiner Einführung im Mai 2023 verbilligten sich in Europas größter Volkswirtschaft schlagartig die Fahrtkosten. Diese Subvention senkt künstlich den Vergleichswert im Vorjahresmonat, was die Teuerungsrate nach oben treibt.

Europäische Länder im Vergleich – Verbrauchererwartungen 2024

Während Deutschland für Mai 2,4 Prozent Preisauftrieb meldet, sind es in Spanien stolze 3,6 Prozent mit wachsender Tendenz. Frankreich liegt hingegen mit 2,2 Prozent nahe am deutschen Wert, während Italien im April mit 0,8 Prozent den Zielwert der EZB von 2 Prozent deutlich unterschreitet.

Die Verbraucher in der Eurozone rechnen aktuell mit einer Teuerung von 2,9 Prozent in den kommenden 12 Monaten – der niedrigste Wert seit September 2021. Das hat die April-Umfrage der Europäischen Zentralbank ergeben. Im Vormonat lag die Inflationserwartung noch bei 3 Prozent.

Lohnwachstum befeuert Konsum – 3 Zinssenkungen eingepreist

Preistreiber im Euroraum bleiben die Gehälter: Für das 1. Quartal 2024 registriert der Tariflohn-Indikator der EZB ein Lohn-Plus von 4,7 Prozent im Jahresvergleich, nach 4,5 Prozent im Vorquartal. In Deutschland stiegen die inflationsbereinigten Reallöhne mit 3,8 Prozent so stark wie nie seit 2008.

Trotz solcher Risiken – kaum jemand zweifelt, dass der EZB-Rat bei der Sitzung am 6. Juni 2024 die Leitzinsen um 0,25 Prozent herabsetzt. Die Märkte haben 2 Zinssenkungen 2024 beginnend mit Juni vollständig eingepreist. Von Reuters befragte Ökonomen erwarten gar überwiegend 3 Zinsschritte.

Knot: restriktiven Kurs lockern – Einlagenzins bei 4 Prozent

„Es kann bald angebracht sein, den derzeit restriktiven geldpolitischen Kurs zu lockern und den Fuß allmählich von der Bremse zu nehmen“, so EZB-Ratsmitglied Klaas Knot (Niederlande). Sein Kollege Francois Villeroy de Galhau (Frankreich) nannte die Zinssenkung im Juni eine „beschlossene Sache“.

Seit September 2023 steht der für Tages- und Festgeld-Konditionen wichtige Einlagensatz bei 4 Prozent. Der Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich Banken Geld bei der EZB leihen, beträgt 4,5 Prozent. Bei 4,75 Prozent steht der Spitzenrefinanzierungssatz, die Obergrenze für EZB-Kredite.

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Aktualisiert nach Bekanntgabe der Inflationszahlen am 31. Mai 2024 um 11.20 Uhr (MESZ).

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