KfZ-Versicherungen – das zahlen Senioren wirklich drauf

Heidelberg – Rentnerinnen und Rentner zahlen bei Autoversicherungen deutlich mehr – das meldet das Vergleichsportal Verivox auf Basis eigener Berechnungen. Demnach sind die Prämien für Autofahrer ab 65 bereits 10 Prozent höher als für Versicherte im Alter von 55 Jahren. Richtig teuer wird es ab 80: Für dieselbe KfZ-Vollkaskoversicherung müssen 85-Jährige im Vergleich zu 55-Jährigen das Doppelte ausgeben.

Beispielrechnung für Mercedes B 180

Das hat gute Gründe, erläutert Verivox-Geschäftsführer Wolfgang Schütz, denn das Unfallrisiko steige im Alter. Daten der Deutschen Verkehrswacht zeigen: Fahrer über 74, die in Unfälle verwickelt werden, sind zu 76 Prozent die Hauptschuldigen. Daher seien die Prämien für ältere Versicherte höher, so Schütz.

Am Beispiel eines Mercedes B 180 sieht der Unterschied so aus: Für eine Vollkasko-Police muss ein 85-Jähriger Autobesitzer 145 Prozent mehr auf den Tisch legen als ein 30-Jähriger und 16 Prozent mehr als ein 75-Jähriger. 65 Prozent beträgt der Abstand zwischen 55 und 75 Jahren. Bei der Verivox-Rechnung anhand der 10 günstigsten Tarife sind alle Umstände identisch – außer dem Alter.

Auto auf erwachsene Kinder anmelden

Spartipp für Senioren: das Auto über erwachsene Kinder zulassen und versichern. Ein 85-Jähriger der zum Beispiel einen Mercedes B 180 fährt, spart laut dem Vergleichsportal rund 80 Prozent, sofern er das Fahrzeug auf ein Kind zulässt, das 30 Jahre jünger ist. 75 Jahre alte Autofahrer sparen weniger.

Verschiedene Beispielrechnungen finden sich auf der Verivox-Website. Geschäftsführer Schütz rät Seniorinnen und Senioren, vor einem Versicherungsabschluss Optionen und Tarife zu vergleichen. Übrigens: Ein Wechsel der KfZ-Versicherung zum Jahresende ist unter bestimmten Bedingungen auch nach dem 30. November noch möglich.