Washington – Die Inflation bleibt ein zäher Gegner – obwohl die US-Notenbank die Zinsen seit einem Jahr hochtreibt. Um 0,1 auf 4,9 Prozent im Jahresvergleich ist die US-Inflation im April gesunken, teilt das US Bureau of Labor Statistics heute mit. Die mittlere Prognose hatte keinen Rückgang erwartet. Die wichtige Kernrate ohne Energie und Lebensmittel sank ebenfalls um 0,1 auf 5,5 Prozent.
Der Kostenanstieg für Unterkünfte hat im April am stärksten zum Preisauftrieb beigetragen. Ebenfalls großen Anteil an der Teuerung haben die Preise für Gebrauchtwagen für Benzin. Der Index für Nahrungsmittel blieb laut Statistikbehörde hingegen unverändert.
5 Prozent hatte die Gesamtteuerung im März betragen. Davor im Februar lag sie noch bei 6 Prozent. Der Grund: Durch die russische Invasion explodierten Ende Februar 2022 die Energiekosten. Die Kerninflation war im März sogar angestiegen: von 5,5 auf 5,6 Prozent pro Jahr.
Niedrigere Inflation im Mai und Juni möglich
Positiver sind die Inflationsaussichten für Mai und Juni: Denn in den entsprechenden Monaten des vergangenen Jahres war die Teuerung stark gestiegen. Durch diese günstigere Vergleichsbasis ist es gut möglich, dass die Jahresrate der Teuerung im Mai erstmals unter 5 Prozent sinkt.
Fest entschlossen ist die US-Notenbank, die Inflation auf 2 Prozent zu senken. Das haben die Währungshüter um Präsident Jerome Powell beim Zinsentscheid vor einer Woche deutlich gemacht. Um weitere 0,25 Prozent hat die Fed den Leitzins angehoben – auf die Spanne von jetzt 500 bis 525 Basispunkte.
Legt die US-Notenbank Fed eine Zinspause ein?
Ob dazu weitere Zinsschritte nötig sind, wird heiß diskutiert. Aus Fed-Kreisen klang bereits an, dass auch die Folgen des US-Bankenkrise zur Dämpfung des Preisauftriebs beitragen könnten. Denn die Konditionen für Kredite haben sich in den letzten Wochen verschärft, was den Preisauftrieb dämpft.
Die nächste Zinsentscheidung der Fed steht am 14. Juni an: Werden die US-Währungshüter für einen weiteren Zinsschritt votieren oder kommt die Nullrunde? Das Fed Watch Tool der Terminbörse CME in Chicago gibt die Chance für eine Zinspause am 10. Mai um 14.50 Uhr (MESZ) mit 85,8 Prozent an.
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Aktualisiert nach Bekanntgabe der Inflationsdaten am 10. Mai 2023 um 14.50 Uhr (MESZ)
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