Der Aktienmarkt bietet Privatanlegern eine hervorragende Möglichkeit, langfristig Wohlstand aufzubauen. In Fachkreisen und Anlegerpublikationen wird oft betont, dass Aktien im Durchschnitt eine Rendite von 7 bis 10 Prozent pro Jahr erzielen. Dennoch gelingt es vielen Privatanlegern nicht, diese Ergebnisse zu erreichen. Dies liegt daran, dass Anleger immer wieder bestimmte Fehler begehen.
1. Emotionales Handeln
Ein häufig vorkommender Fehler beim Kauf von Aktien ist die Beeinflussung von Privatanlegern durch Emotionen. Dabei ist es entscheidend, nicht aus Furcht oder Gier zu handeln, weder beim Kauf noch beim Verkauf von Aktien. Emotionen wie Angst, Gier und Übermut können dazu führen, dass Entscheidungen aufgrund von Intuition oder den Meinungen Dritter getroffen werden, anstatt auf fundierten Fakten und Daten basieren. Dies kann dazu führen, dass Aktien zu hohen Preisen gekauft werden, wenn sie bereits überbewertet sind, und dann zu niedrigen Preisen verkauft werden, nachdem sie stark gefallen sind und nun unterbewertet erscheinen.
Um erfolgreich an der Börse zu investieren, wird empfohlen, möglichst emotionslos zu agieren und konsequent an der festgelegten Anlagestrategie festzuhalten. Für Privatanleger ist es hilfreich, den Fokus auf einen langfristigen Anlagehorizont zu legen. Auch wenn es nicht immer einfach ist, wenn man täglich Zugriff auf seine Kurse hat, sollte man tägliche Kursbewegungen ausblenden oder gar nicht erst abrufen. Im Idealfall hat man seine Investitionsentscheidungen, egal ob langfristig oder als Trade, im Voraus klar definiert. Selbst wenn die Kurse fallen, sollte man Ruhe bewahren, sofern das Investment langfristiges Potenzial besitzt und die Gründe für den Kauf weiterhin bestehen.
2. Unzureichende Recherche
Der zweite große Fehler, den du unbedingt vermeiden solltest, wenn du in Aktien investierst: Stelle sicher, dass du über alle relevanten Informationen bezüglich des Unternehmens und der Branche verfügst, bevor du eine Aktie erwirbst. Denn nur wenn du das Unternehmen, sein Geschäftsmodell sowie die damit verbundenen Chancen und Risiken gründlich verstehst, kannst du bei Kursrückgängen gelassen bleiben und abwarten. Ebenso macht es keinen Sinn, Aktien eines Unternehmens nur deshalb zu kaufen, weil andere behaupten, dass der Aktienkurs steigen wird.
3. Fehlende Diversifikation
Es ist entscheidend, sein Portfolio zu diversifizieren, insbesondere für diejenigen, die in Einzelaktien investieren. Das Setzen aller finanziellen Mittel auf eine einzelne Aktie birgt ein erhöhtes Risiko. Die Wirecard-Pleite führte dazu, dass viele Privatanleger einen Großteil ihrer Altersvorsorge verloren. Obwohl der Betrug von Wirecard niemand vorhersehen konnte, bleibt die Frage, warum so viele Anleger die Aktie so stark gewichtet hatten.
Grundsätzlich sollte der Anteil einer einzelnen Aktie nie mehr als 10 Prozent des Portfolios ausmachen. Um weniger Volatilität im Depot zu haben, ist eine Maximalgewichtung von 3 bis 4 Prozent zu empfehlen. Dies ermöglicht eine bessere Risikostreuung, sorgt für ruhigere Nächte und dürfte letztendlich höchstwahrscheinlich zu einer besseren Rendite führen.
4. Häufiges Umschichten
Das Streben nach höheren Renditen und die Angst vor Verlusten führen oft dazu, dass Anleger häufig im Depot umschichten, in der Hoffnung, den besten Zeitpunkt für den Kauf oder Verkauf von Aktien zu finden. Dieses Verhalten, das als „Market-Timing“ bekannt ist, kann jedoch zu kostspieligen Fehlern führen. Bei jedem Kauf oder Verkauf von Aktien fallen Transaktionskosten an. Diese Gebühren summieren sich im Laufe der Zeit und können einen erheblichen Teil deiner Rendite auffressen, insbesondere wenn du häufig handelst.
Außerdem ist der Versuch, den besten Ein- oder Ausstiegszeitpunkt zu finden, äußerst schwierig, sogar für erfahrene professionelle Investoren. Die meisten Privatanleger schneiden beim Versuch des Market-Timings schlechter ab als mit einer einfachen Buy-and-Hold-Strategie.
Häufiges Umschichten erfordert außerdem ständige Überwachung und kann zu Stress und emotionaler Belastung führen. Man ärgert sich, wenn man eine Aktie verkauft hat, diese aber weiter steigt. Die Reaktion auf kurzfristige Marktbewegungen kann zu irrationalen Entscheidungen führen.
Investieren erfordert Geduld, Disziplin und auch eine gewisse Verlusttoleranz über kurzfristige Sicht.
5. An Verlustaktien festhalten und Gewinneraktien verkaufen
Die Entscheidung, wann man Aktien verkauft, kann knifflig sein. Investoren neigen dazu, an Verlustaktien festzuhalten, da sie sich beim Verkauf ihren Fehler eingestehen würden und Gewinner-Aktien zu früh zu verkaufen, um kurzfristige Gewinne zu sichern. Beide Verhaltensweisen haben Nachteile. Bevor man eine Aktie kauft, sollte man bereits einen Verkaufsplan mit klaren Kriterien haben, wie Renditeziele oder Zeitrahmen. Vor dem Verkauf führt man eine sorgfältige Fundamentalanalyse durch und vermeidet emotionale Entscheidungen.
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