Berlin – Die Immobilien-Preise in Deutschland purzeln: Minus 7,2 Prozent im 4. Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum meldet der Verband deutscher Pfandbriefbanken. Der vdp-Index liegt nun bei 175,2 Punkten – das sind 10 Prozent weniger als der Rekordwert im 2. Quartal 2022.
Besonders kräftig schrumpften die Preise demnach im Gewerbebau: 12,1 Prozent niedriger lagen sie im Vorjahresvergleich – und 4,9 Prozent unter dem Vorquartal. Bei Wohnimmobilien betrug der Rückgang binnen 12 Monaten 6,1 Prozent, im Vergleich zum 3. Quartal waren es 1,6 Prozent.
Stärkster Preisverfall – Rendite steigt bei Mehrfamilienhäusern
Damit sind die Preise für Wohnhäuser und Appartements seit dem 2. Quartal 2022 um 8,4 Prozent zurückgegangen – nachdem sie sich zuvor binnen 12 Jahren verdoppelt hatten. Im Gewerbebereich stellen die aktuellen Preis-Abschläge die höchsten seit Start des vdp-Index im Jahr 2003 dar.
Am stärksten büßten im Bereich Wohnimmobilien die Mehrfamilienhäuser an Wert ein, 6,3 Prozent binnen Jahresfrist. Der jährliche Miet-Anstieg (Neuverträge) in Mehrfamilienhäusern belief sich auf 5,8 Prozent. Um satte 12,9 Prozent stiegen die Renditen für Wohnimmobilien laut vdp in Quartal 4.
Mangel an Wohnraum nimmt zu – Markt-Prognose 2024
Die Miettrend ist eindeutig: „Wohnraum ist in Deutschland weiterhin ein sehr knappes Gut, insbesondere in Ballungsräumen“, betont vdp-Chef Jens Tolckmitt. Der Mangel dürfte in nächster Zeit laut Tolckmitt weiter zunehmen, da immer weniger neue Wohnungen hinzukommen.
Sein Ausblick auf 2024: Der Markt bleibe im Abwärtsmodus, Mitte des Jahres sei eine Stabilisierung der Preise zu erwarten. Der Markt für Gewerbeimmobilien wird nach Tolckmitts Prognose erst Ende 2024 ins Gleichgewicht kommen. Entscheidende Faktoren seien Zinsen, Renditen und Mietanstiege.
Immobilienmakler sehen ihr Geschäft im Aufwind
Eine aktuelle Umfrage unter Maklern unterstützt die Einschätzung des vdp. Nachdem die Immobilienvermittler im Jahr 2023 größte Schwierigkeiten hatten, die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern zusammenzubringen, sehen sie für 2024 bessere Geschäftsaussichten.
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