Wiesbaden – Die Inflation auf Ebene der Unternehmen war im Dezember abermals deutlich negativ. Um 8,6 Prozent sanken die Erzeugerpreise im Jahresvergleich, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilt. Im Gesamtjahr 2023 ergibt sich ein Preisverfall von 2,4 Prozent – so stark wie seit 2009 nicht.
Grund für den Preisrückgang im B2B-Geschäft: sinkende Energiekosten. Strom war im Dezember deutlich günstiger als vor einem Jahr – minus 35,6 Prozent. Benzin, Heizöl und Co. verbilligten sich seitdem um 6,7 Prozent im Schnitt und die Erdgaspreise gaben um 22,4 Prozent nach.
Ohne Energie stagnieren die Preise – Papier, Öl, Butter deutlich billiger
Lässt man die Energie weg, zeigen sich die Preise auf Erzeugerebene aktuell stabil. Von November auf Dezember gab es dann keine Veränderung, gegenüber dem Vorjahresmonat ein Plus von 0,3 Prozent.
Welche Güter außer Energie sind billiger geworden? Bei Vorprodukten im 12-Monats-Vergleich vor allem Metalle mit minus 9,4 Prozent und chemische Grundstoffe mit minus 10,4 Prozent. Dazu kommen Papier und Pappe (minus 20,6 Prozent) sowie Nutztierfutter (minus 19,2 Prozent). Auch einige Verbrauchsgüter verbilligten sich, etwa Öl (minus 28,7 Prozent) und Butter (minus 17 Prozent).
Lebensmittel und Maschinen teurer – Effekt für Verbraucherpreise
Deutlich teurer als vor einem Jahr waren im Dezember viele andere Nahrungsmittel: Kartoffeln legten 13,5 Prozent zu, Obst- und Gemüse um 12,4 Prozent. Für Maschinen zahlten die Betriebe 4,7 Prozent mehr, ebenso wie für Transportbeton (25,2 Prozent) und Zement (23,2 Prozent).
In Bezug auf die Preise im Supermarkt gelten die Herstellerpreise als Frühwarnsignal. Denn müssen die Unternehmen weniger bezahlen, kommt das oft mit Verzögerung auch bei den Verbrauchern an. Die Verbraucherinflation lag im Dezember bei 3,7 Prozent. Im Gesamtjahr 2023 waren es 5,9 Prozent.
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