Kolumnen

Das Metaverse

Bloomberg Intelligence schätzt, dass die Marktchance, die aus dem Metaverse resultiert bereits 2024 auf bis zu $800 Mrd. anwachsen könnte. Alle großen Tech-Konzerne stürzen sich aktuell auf diesen Markt, um sich frühzeitig Ihren Anteil zu sichern. Der Facebook Mutterkonzern Meta investiert beispielsweise jährlich $10 Mrd. in das Metaverse. Darüber hinaus arbeitet fast ein Fünftel der Belegschaft mittlerweile in der Abteilung Reality Labs, in welcher der Konzern seine Bemühungen im Bereich Virtual- und Augmented Reality bündelt. Microsoft kündigte vor kurzem an, den Spielehersteller Activision Blizzard für $70 Mrd. zu übernehmen, welcher dabei helfen soll, Microsofts online Präsenz weiter auszubauen. Auch Alphabet und Apple arbeiten mit der Veröffentlichung einer VR Brille an einem Einstieg in den Markt. Nicht umsonst sieht Mark Zuckerberg im Metaverse die Zukunft des Internets. Aber was ist das Metaverse eigentlich?

Das Metaverse

Die Grundlage für die Definition des Metaverses bieten die Essays des Risikokapitalisten Matthew Ball. Demnach ist das Metaverse eine virtuelle Plattform im Internet, die in Echtzeit abläuft und jeder Mensch in Form eines Avatars partizipieren kann. Darüber hinaus hat das Metaverse keine Pause, der Nutzer kann sich zwar abmelden, aber andere Nutzer können weiterhin in der virtuellen Welt interagieren. Zu den weiteren Kerneigenschaften zählen, dass das Metaverse dezentral ist, es gibt keine große Plattform, die das Metaverse kontrolliert, sondern alle Nutzer haben Anteil und können innerhalb des Metaverses sich bewegen und auf die virtuelle Welt einwirken. Damit einhergehend können Nutzer Eigentumsrechte an digitalen Objekten erwerben, die unter den Nutzern ausgetauscht werden können. Eine Technologie, die das Metaverse unterstützen wird, ist die Weiterentwicklung der Virtual Reality (VR) Technologie, da man mit Hilfe einer VR-Brille besser in die virtuelle Welt eintauchen kann.

Der Weg ins Metaverse

Das Metaverse ist dabei näher als man denken mag. Zwar gibt es noch keine vollständig eigenständige Plattform, aber vor allem Beispiele aus dem Gaming Bereich zeigen in welche Richtung sich das Metaverse entwickeln könnte. Zu den Unternehmen, die bisher am weitesten fortgeschritten mit der Idee eines Metaverses sind, zählt Roblox mit der gleichnamigen Unterhaltungsplattform, auf der man Spiele spielen, mit anderen Nutzern interagieren kann und sogar virtuelles Geld durch die Erstellung von Gegenständen und Räumen erwirtschaften kann. Darüber hinaus hat Microsoft mit Minecraft eine Plattform geschaffen, in der Nutzer seit über 10 Jahren ihre eigene Welt aufbauen können. Auch Take 2 Interactive hat mit dem Online Modus von GTA V einen Raum geschaffen, in dem Nutzer in verschieden Rollen von Polizist bis Gangmitglied schlüpfen können. Vor allem die Nutzerzahlen der Plattformen zeigen, dass Spieler bereit sind sich in diese neue virtuelle Welt zu stürzen. Unglaubliche 200 Millionen tägliche Nutzer hat Roblox, dahinter stehen Onlinespiele wie World of Warcraft, GTA, Final Fantasy und Minecraft mit zweistelligen-millionen Nutzerzahlen.

Auch wenn der Gaming Bereich aktuell als der am weitest entwickelte in Sachen Metaverse gilt, ist das Metaverse nicht auf Gaming beschränkt. Andere Anwendungsbereiche sind vor allem in Social Media denkbar, aber auch Anwendungsbeispiele aus der Industrie oder soziale Interaktionen (z.B. Kundenkontakt) sind möglich. Umfragen zufolge können sich Konsumenten, aber auch vorstellen an virtuellen Events (z.B. Konzerte oder Messen) im Metaverse teilzunehmen, welche wie 2020 und 2021 bewiesen eine echte Alternative zu Veranstaltungen in der realen Welt sein können.

Obwohl die Visionen vom Metaverse von einer dreidimensionalen Plattform ausgehen, funktioniert es grundsätzlich auch zweidimensional über den Desktop. Um jedoch ein vollkommen immersives Erlebnis zu haben bedarf es der Virtual Reality oder Augmented Reality Technologie. Der Verbund von Metaverse und VR ist jedoch das, was den aktuellen Plattformen noch fehlt. Diese würde es Nutzern ermöglichen nicht nur einen Avatar zu steuern, sondern selber als Avatar in die virtuelle Welt einzutauchen. Die Kombination aus VR und 3D Echtzeit Erlebnis hinzubekommen erfordert jedoch eine sehr ausgeprägte Rechenleistung. Erst müssen neue Geräte, Chips, Software, flächendeckendes Internetnetz und Virtual-Reality-Brillen entwickelt werden, die leistungsfähig genug sind, um eine offene 3D Welt in Echtzeit darzustellen. Das Wettrennen ist hier aber längst eröffnet.

Die führenden Unternehmen

Wer als Anleger auf den Zukunftstrend Metaverse setzten möchte, sollte sich vollumfassend mit dem Markt und den Unternehmen befassen, die in dem Markt tätig sind. Ein großer Anteil der Unternehmen, die auf das Thema setzten sind aktuell unprofitabel und werden nur profitabel werden, wenn sich das Metaverse tatsächlich nicht nur im Gaming Bereich durchsetzt.

Vor dem Hintergrund, dass die Infrastruktur auf dem das Metaverse aufgebaut ist, noch ausgebaut werden muss, um eine wirklich lückenlose Visualisierung in Hochauflösung zu gewährleisten werden vor allem mehr und bessere Grafikkarten nötig sein. Von diesem Trend werden vor allem Grafikkartenhersteller wie Nvidia, Intel und AMD profitieren.

Auf dem VR Brillen Markt hat Meta mit seiner Oculus Brille einen Marktanteil von knapp 40% gefolgt von Sony mit 22%. Mit weiterem Fortschritt des Marktes und der VR-Technologie werden auch weitere Anbieter Hardware auf den Markt bringen. Ein Großteil der VR-Technologie wird Inhouse von den Hardwareanbietern entwickelt, es gibt aber auch börsengelistet Unternehmen wie Tobii, die ihre eigene Eye-Tracking Technologie, die unter anderem für VR-Brillen verwendet wird, an Hardwareanbieter verkaufen.

Spieleentwickler und Publisher werden einen großen Beitrag leisten, die virtuellen Welten zu entwickeln und diese mit Inhalten zu füllen. Darüber hinaus hätten sie die technischen Möglichkeiten, um selber ein Metaverse zu entwickeln.  Zu den möglichen Gewinnern dieses Trends zählen vor allem Entwickler die größere Onlinespiele Plattformen betreiben. Hierzu zählen: TakeTwo Interactive, EA, Tencent (durch ihre Beteiligung in EPIC games) und Ubisoft.

Welches Unternehmen am Ende wirklich ein Metaverse entwickelt und betreibt ist noch ungewiss. Die hohen Investitionstätigkeiten von Meta und Microsoft zeigen jedoch, dass das Thema bei diesen Unternehmen oben auf der Agenda steht. Auch exp World hat mit seiner virtuellen Welt Virbela einen Ort geschaffen in dem schon heute virtuelle Events abgehalten werden und Unternehmen für ihre Angestellten ein virtuelles Büro einrichten können.

Über den Autor

Niklas Kühn

Niklas Kühn hat nach erfolgreicher Ausbildung zum Bankkaufmann, seinen Bachelor an der Goethe Universität in Frankfurt im Bereich Wirtschaftswissenschaften gemacht und hat darauffolgend seinen Master in Banking and Finance in Newcastle upon Tyne abgeschlossen.
Während der Zeit als Student konnte er Arbeitserfahrung bei Union Investment, ODDO BHF und Merck Finck Privatbankiers sammeln.
Seit 2021 ist Niklas Kühn als Portfoliomanager bei der ARAMEA Asset Management AG tätig und seit Auflage im April Fondsmanager des ARAMEA METAWORLD

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