Kolumnen

Meinung A.D. Oktober – Skala statt Kardashian

  • Foto von Axel Daffner
Das Wichtigste in Kürze
  • Der Preis pro Transaktion ist entscheidend
  • Kein Erfolg ohne Skalierbarkeit
  • Ein Promi macht noch keinen Krypto-Frühling

Alles ist eine Frage des Preises

In meiner ersten beruflichen Station nach dem Studium habe ich als SAP-Berater bei KPMG Consulting gearbeitet. Während die berufliche Station sicher für das ein oder andere graue Haar gesorgt hat, ist mir dort aber auch bewusst geworden welches Ausmaß ein IT Projekt in einem Großkonzern hat. Mit endlosen Meetings, Schulungen, Calls, Lenkungsausschüssen und langen Nächten sollten möglichst alle Prozesse und Gewohnheiten eines Konzerns mit einem ERP-System abgebildet werden – die Unternehmenspolitik mal außen vorgelassen. Corporate Software muss gleichzeitig standardisiert, individualisiert, günstig, regelkonform, erweiterbar und einfach zu bedienen sein. Wer als Mitarbeiter in einem Unternehmen eine SAP-Transformation gerade erlebt oder erlebt hat, könnte möglicherweise jetzt schon frustriert sein und mit dem Lesen aufgehört haben. Mit dieser Erfahrung aus der SAP-Beratung blicke ich ständig auch auf Blockchain Use Cases und Projekte in Großunternehmen. Die Technologie war lange Zeit nicht im Ansatz reif für große Anwendungen: Ein Unternehmen im Supply Chain Management generiert gut und gerne 2 Millionen Transaktionen in einem System am Tag. Hat jede dieser Transaktionen nur einen Preis von einem Cent, um auf die Blockchain geschrieben zu werden, resultieren hieraus schon Kosten von über 7 Millionen Euro im Jahr nur um Transaktionen zu erfassen. Da brauch es nicht mal ein einziges Meeting, um Blockchain Lösungen als überteuert und sinnlos abzuschreiben. Zusätzlich zu Transaktionen kommen dann erst die anderen Bedenken, die Blockchain Anwendungen mit sich bringen. Daher sind Blockchain Anwendungen bisher erst im kleineren Rahmen erfolgt.
Einzelne deutsche Unternehmen haben hier schon vielversprechende Lösungen geschaffen: Die UI Enlyte hat drei Jahre im Stealth Mode eine spezialisierte Plattform für Blockchain basierte Wertpapiere entwickelt und kürzlich in der FAZ verlauten lassen, dass sie nun einen Liquidity Provider für Ihre Finanzprodukte gefunden haben. Eine Mammutaufgabe die noch viel Arbeit benötigen wird.
Technologische Neuerungen, die Blockchain Lösungen skalierbar werden lassen, geben viel Hoffnung, wenigere und günstigere Blockchain Transaktionen sind der Schlüssel, um die Technologie attraktiv zu machen.

Die Skalierbarkeit entscheidet

Wie schon beim Internet zählt die Skala: In Zeiten von 56K Modems hat Netflix noch DVDs per Post in einem Abo Modell versandt. Erst als Breitband Internet kostengünstig verfügbar war bot Netflix 2007 das nun bekannte Video Streaming an. Der größte Konkurrent von Netflix Blockbuster Inc. rutschte 2008 schließlich in die Insolvenz, weil sie mit dem Onlineangebot von Netflix nicht mithalten konnten.
Eben dieser Breitbandausbau hat bei Ethereum gerade begonnen und der Flaschenhals für Blockchain Applikationen schwindet immer mehr.

Der Promi-Faktor entscheidet auf keinen Fall!

2022 ist bisher ein gutes Jahr für Blockchain: Ein eiserner Besen fegte schlechte Player vom Markt, die Technologie bekommt dringend notwendige Updates. Das Wachstum und die Regulierung schreiten mit großen Schritten voran. Beim Thema Regulierung ist unser alter Freund Tether gerade mächtig am Kämpfen. Die Tether Foundation wehrt sich kräftig gegen Aufforderungen der amerikanischen Behörden ihre Rücklagen nachzuweisen – bald wieder Kehrwoche? Kürzlich wurden vereinzelte Influencer (u.a. Kim Kardashian) für die Vermarktung von Kryptoprojekten bei denen Anleger viel Geld verloren haben von der amerikanischen Börsenaufsicht SEC zu hohen Strafen verurteilt.

Über den Autor

Foto von Axel Daffner
Axel Daffner

Axel Daffner, Jahrgang 1973, ist Vermögensverwalter und geschäftsführender Gesellschafter der Pegasos Capital GmbH mit Sitz in München. Bevor er im Jahre 2012 zu Pegasos Capital stieß, war der diplomierte Betriebswirt nach seinem Abschluss zunächst als Unternehmensberater und anschließend als Portfoliomanager für eine ebenfalls in München ansässige Vermögensverwaltung tätig. Er berät seit Mai 2019 mit seinem Team den Blockchain Fonds ART Transformer Equities, der global in Aktien von Unternehmen investiert, die sich mit der Blockchain Technologie beschäftigen.

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