Wien – Das Interesse chinesischer Investoren an europäischen Unternehmen ist 2022 binnen Jahresfrist von 155 auf 139 Deals gesunken. Laut Analyse der Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young (EY) hat sich das Transaktionsvolumen um zwei Drittel auf 4,3 Milliarden Dollar verringert. Zum Vergleich: 2021 lag dieses noch bei 12,4 Milliarden Dollar. Die Experten machen die Corona-Pandemie und die schwindende Priorität von Expansionen als Gründe dafür aus. „Der derzeitige Rückgang an Transaktionen in Europa ist ein Trend, der sich nicht ausschließlich auf China beschränkt“, so Studienautorin Eva-Maria Berchtold gegenüber pressetext.
Hightech und Industrie beliebt
2022 hat China erstmals mehr in den Hightech-Sektor als in klassische Industriebranchen investiert. „Ein Kauf eines europäischen Unternehmens mit Töchtern in den USA könnte für China, neben dem Eintritt in den europäischen Markt, auch ein Türöffner für den US-Markt sein“, ergänzt Berchtold im Gespräch mit pressetext. US-Behörden achten besonders auf chinesische Transaktionen und verbieten diese wenn nötig.
„China verfolgt bei Investitionen eine klare Strategie. Aufgrund seiner Größe und der Wirtschaftsmacht hat das Land einen anderen Stellenwert. In der Vergangenheit hat man gesehen, dass Vernetzung zwar Vorteile mit sich bringt, uns aber auch stark abhängig macht. Darum sollte Europa vorsichtig sein, was es aus der Hand gibt und was nicht“, warnt Berchtold.
Deals in Österreich rückläufig
Die meisten Deals, jeweils neun, fanden in der deutschen Industrie und im Gesundheitsbereich statt. Großbritannien ist mit 27 Übernahmen und Beteiligungen, wie schon 2021, Chinas Favorit. Dicht gefolgt von Deutschland (26) und Frankreich (17). In Österreich hat der chinesische Logistiker Jebsen Capital 2022 Anteile des Kinder-Fahrrad-Herstellers woom erworben. Die Transaktionen der Volksrepublik in Österreich nehmen seit 2017 stetig ab.
„Die Höhe der veröffentlichen Kaufpreise sagen nichts über die Anzahl der Transaktionen aus. Ein einzelner großer Deal kann die Statistik rasch verzerren und es sieht so aus, als würde häufig in Österreich investiert. Jedoch war die Anzahl an chinesischen Deals in Österreich in den vergangenen vier Jahren mit nur einem Deal pro Jahr noch nie sonderlich groß“, bestätigt Berchtold auf Nachfrage von pressetext.
Die europaweit größte Transaktion stellt der Verkauf des niederländischen Halbleiterherstellers Ampleon an Wuxi Xichan Microchip Semiconductor für knapp zwei Milliarden Dollar dar. Platz zwei und drei gehen an die chinesischen Unternehmen Tencent und Fosun mit Deals über knapp 300 Millionen Dollar.
Quelle: www.pressetext.com
(pte022/21.02.2023/13:55)
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