Immobilien

Wohnungskrise in Deutschland: Storno-Tsunami am Bau – Mangel verschärft sich

Rekordzahl an Firmen beklagt geplatzte Bauprojekte / Wohnungsbau laut ifo Institut immer weniger rentabel / Wohnungsgipfel Ende September

Weißes mehrstöckiges Appartment-Haus, davor ein Spielplatz (Foto: freepik, lazy_bear) - Wohnungskrise in Deutschland: Storno-Tsunami am Bau – Mangel verschärft sich

München – Die Rolle rückwärts – sie ist derzeit trauriger Alltag im deutschen Wohnungsbau. Über abgesagte Bauprojekte klagen im August sage und schreibe 20,7 Prozent der Wohnungsbaufirmen, meldet das Münchener ifo Institut. Ein einsamer Rekord seit Beginn der Statistik im Jahr 1991.

Die Lage ist alarmierend: Bereits im Juli erreichten die Stornierungen mit 18,9 Prozent einen Höchststand. Bis zum Corona-Ausbruch lag die Quote über Jahre praktisch immer unter 2,5 Prozent – oft deutlich niedriger. Im Jahr 2022 schoss der Wert dann über die 10 Prozent-Marke.

Unternehmen stehen mit dem Rücken zur Wand

„Die Verunsicherung im Markt ist riesig“, kommentiert ifo-Umfragen-Chef Klaus Wohlrabe den Storno-Tsunami. „Viele Vorhaben seien wegen gestiegener Baukosten und der deutlich höheren Zinsbelastung nicht mehr rentabel. Zudem habe der Staat Förderungen zurückgefahren.

Mit dem Rücken zur Wand stehen viele Unternehmen der Baubranche mittlerweile. 44,2 Prozent melden im August bereits einen Auftragsmangel, nach 40,3 Prozent im Juni. Vor 1 Jahr hatten nur 13,8 Prozent der Betriebe Sorgen in Bezug auf die Auftragslage.

Branche ohne Hoffnung – Ausbauziele unrealistisch

Wie lange geht das gut? „Aktuell melden 11,9 Prozent der Unternehmen im Wohnungsbau Finanzierungschwierigkeiten“, sagt Wohlrabe. So viele wie seit über 30 Jahren nicht. Und auch für 2024 ist kaum Besserung in Sicht, die Erwartungsindex notiert mit minus 60,1 Punkten sehr schwach.

Als Resultat entstehen viel zu wenige Wohnungen. Nur 135.000 Objekte haben die Ämter im 1. Halbjahr 2023 genehmigt. Dabei hatte die Regierung einst 400.000 neue Wohnungen jährlich angekündigt. Selbst für 2024 und 2025 will Bauministerin Klara Geywitz das nicht mehr versprechen.

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Kurbelt der Wohnungsgipfel die Bautätigkeit an?

Für 2023 erwartet der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW lediglich 200.000 neue Einheiten. Bereits 2022 hatte Deutschland das 400.000er-Ziel verfehlt. Um 38 Prozent sind die Herstellungskosten einer Wohnung von Mitte 2021 bis Ende 2023 laut GdW gestiegen.

Nun hoffen viele auf den Wohnungsgipfel am 25. September, zu dem Kanzler Olaf Scholz und Bauministerin Klara Geywitz eingeladen haben.

„Der Wohnungsbau befindet sich weiter im freien Fall“, warnte kürzlich Tim-Oliver Müller, Chef des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB). Wenn nicht bald gegengesteuert werde, entwickle sich die Wohnungsfrage zum sozialen Sprengstoff.

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