Nürnberg (pte022/25.08.2022/12:45) – Immer mehr Unternehmen in Deutschland nehmen wegen wirtschaftlicher Belastungen als Folge des Ukraine-Krieges Personalanpassungen vor. Laut einer Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) http://iab.de unter 2.000 Unternehmen von Mai und Juni 2022 stieg die Zahl im Juni um gut drei Prozentpunkte gegenüber dem Mai.
Preisanpassungen als Folge
Auch der Anteil der Betriebe, die im Zuge der wirtschaftlichen Belastung bisher die Preise erhöhen mussten, nahm im Juni im Vergleich zum Mai um fünf Prozentpunkte zu, wie das IAB heute, Donnerstag, mitteilt. Besonders stark hätten im Juni im Vergleich zum Mai Preiserhöhungen und Personalanpassungen im Verarbeitenden Gewerbe mit einem Plus von acht beziehungsweise neun Prozentpunkten und in Großbetrieben mit einem Plus von 16 respektive zehn Prozentpunkten zugenommen.
„Viele Betriebe müssen ihre Preise erhöhen oder erwarten Preiserhöhungen und müssen Personalanpassungen durchführen“, so IAB-Forscher Duncan Roth. „Neben Preiserhöhungen reagieren Betriebe auf die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, indem weniger Einstellungen vorgenommen werden“, ergänzt IAB-Vizedirektor Ulrich Walwei.
Wirtschaftslage verschärft sich
Insgesamt, so das IAB weiter, betrug der Anteil der Betriebe, die bisher ihre Produktion zurückfahren mussten, im Juni 14 Prozent und stieg damit zwischen Mai und Juni nicht wesentlich an. Im Verarbeitenden Gewerbe mit einem Plus von sechs Prozentpunkten und bei Großbetrieben mit einem Plus von elf Prozentpunkten kam es jedoch zu deutlichen Anstiegen des Anteils der Betriebe mit Produktionsrückgängen.
„Dies lässt den Schluss zu, dass es im Juni noch für die allermeisten Betriebe weiterhin genug zu tun gab und zwischen Mai und Juni nur in einzelnen Bereichen wie dem Verarbeitendem Gewerbe oder Großbetrieben die Produktion zurückgefahren wurde. Gleichwohl legen die Rückgänge der Einstellungen nahe, dass die Betriebe von einer weiteren Verschärfung der wirtschaftlichen Lage ausgehen“, meint IAB-Direktor Bernd Fitzenberger.
Quelle: www.pressetext.com
Bildnachweise: Gefeuert: Immer mehr Unternehmen spüren Folgen des Ukraine-Krieges (Bild: pixabay.com, Geralt) (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)