Unternehmen

ifo Index aktuell: deutsche Wirtschaft im Tief – das sagen Top-Ökonomen

Deutsche Firmen beurteilen laut ifo Institut Lage im September nochmals schlechter / Rezession im 2. Halbjahr wahrscheinlich / Fuest: Politik in der Pflicht

Nachdenklicher Manager mit Helm in einer Fabrikhalle (Foto: Freepik, user6699736) - Ifo Index aktuell: deutsche Wirtschaft im Tief – das sagen Top-Ökonomen

München – Schlechte wirtschaftliche Lage, bescheidene Zukunftsaussichten: In deutschen Chefetagen bleibt die Stimmung auch im September mies. Der Geschäftsklimaindex des Münchener ifo Instituts verharrt bei niedrigen 85,7 Punkten – nach 85,8 Punkten im Vormonat Juli.

Das wichtigste Stimmungsbarometer der deutschen Wirtschaft fragt 2 Aspekte ab: Einerseits die momentane Lage – hier hat sich die Bewertung nochmals um 0,3 auf 88,7 Indexpunkte verschlechtert. Anderseits die Erwartungen an die Zukunft, die sich leicht um 0,2 auf 82,9 Punkte gebessert haben.

Wie entwickelt sich das Geschäftsklima in den Sektoren?

Größtes Sorgenkind ist der Bau – kein Wunder angesichts Auftragsflaute und Stornierungen. Hier ist der Indikator so tief gefallen wie seit Januar 2009 nicht (minus 31,3 Punkte). Die momentanen Geschäfte als auch die Aussichten bewerten die Betriebe im Bauhauptgewerbe schlechter als im Juli.

 

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Etwas zugelegt hat der ifo-Index in der Industrie. Die Betriebe bewerten besonders die aktuelle Lage etwas besser. Doch der Blick in die Zukunft bleibt pessimistisch, der Index ging auf sehr niedrigem Niveau um 0,1 Punkte zurück. Die Auftragsbücher leeren sich, aber weniger stark als im Juli.

Handel und Dienstleister: Hoffnung am Horizont

Umgekehrt die Lage im Dienstleistungssektor, wo die Unternehmen die aktuelle Situation merklich schlechter einschätzen (minus 3 auf 9,2 Punkte). Leicht gebessert haben sich indes die Aussichten für die kommenden Monate – hier legt der Index um 1 Punkt auf nunmehr minus 18,2 Punkte zu.

Auch im Handel sind die Erwartungen etwas optimistischer – die Kennziffer ist um 3,2 auf minus 36,2 Punkte) gestiegen. Die Aussichten haben sich im Großhandel stärker als im Einzelhandel aufgehellt. Bei der Lagebeurteilung ging es allerdings weiter bergab: um 2,5 auf minus 13,1 Punkte im August.

ifo-Präsident fordert Politik zum Kurswechsel auf

„Die deutsche Wirtschaft schafft es derzeit nicht, sich aus der Krise zu lösen“, kommentiert ifo-Präsident Clemens Fuest die aktuellen Zahlen. Die Unternehmen berichten laut Fuest von hoher Unsicherheit. Das sei zum Teil auf die Politik zurückzuführen. Ein Kurswechsel sei erforderlich.

Optimistischer interpretiert Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der staatlichen KfW Bankengruppe, die Lage für die deutsche Wirtschaft: Die Aussichten seien besser als die Stimmung. Steigende Löhne, stabile Beschäftigung und die sinkende Inflation dürften dem Konsum bald neue Impulse geben.

 

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Rezession im 2. Halbjahr kaum zu vermeiden

Stabilisierung auf niedrigem Niveau sieht Thomas Gitzel, Chief Economist der Liechtensteiner VP Bank. Bei der Industrie sei der Boden erreicht. Allerdings: „Der ifo-Geschäftsklimaindex sendet noch keine Signale eines Trendwechsels. Um eine Rezession führt zweiten Halbjahr kein Weg im vorbei.“

Das meint auch Chefökonom Jörg Krämer von der Commerzbank: „Trotz der faktischen Stagnation des ifo-Geschäftsklimas ist das noch keine Entwarnung.“ Der Trend weise bei ifo und anderen Frühindikatoren nach unten. „Ich erwarte weiter ein Schrumpfen der Wirtschaft im zweiten Halbjahr.“

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