Immobilien

Entwicklung der Immobilien-Preise: Rekord-Rückgang 2023 – Stabilisierung Mitte 2024?

Wertverlust von Wohnimmobilien in Deutschland laut Statistische Bundesamt im vergangenen Jahr so stark wie nie / Prognose sieht Erholung des Marktes

Ein Sale-Schild vor einem Einfamilienhaus (Foto: Freepik, lazy_bear) - Immobilien-Markt 2024: Preise drastisch gesunken – Prognose der Pfandbriefbanken

Wiesbaden – Hohe Zinsen, gefallene Preise: Nach schier ewigem Anstieg haben Wohnimmobilien in Deutschland 2023 stark an Wert verloren. Im Schnitt sanken die Preise für Häuser und Wohnungen um 8,4 Prozent, so das Statistische Bundesamt. Ein Rekordminus seit Start der Statistik im Jahr 2000.

Aufs Jahr gerechnet gab es zuletzt 2007 einen Wertverlust, der letzte Quartalsrückgang war 2010. Seit 12 Jahren kletterten die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland ohne Pause, zuletzt mit 2-stelligen Zuwächsen. Dann die Wende im 4. Quartal 2022, seitdem fällt der Immobilienwert.

Zuletzt gingen die Preise im 4. Quartal 2023 um 7,1 Prozent im Schnitt zurück. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern war der Abschlag im Vergleich zum Vorjahresquartal in städtisch geprägten Landkreisen mit 11,1 Prozent am größten. Die 7 Metropolen verzeichneten 9,1 Prozent Rückgang.

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Preisrückgang bei ETW – geringeres Minus auf dem Land

Weniger stark fiel in den Städten die Wertminderung bei Eigentumswohnungen aus: Minus 2,7 Prozent betrug in städtischen Kreisen der Rückgang im Schlussquartal 2023. In den Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf waren es 5,8 Prozent.

Der ländliche Raum weist in Quartal 4 insgesamt das geringste Minus aus. 6,9 Prozent gingen dort die Bewertungen für Ein- und Zweifamilienhäuser verglichen mit dem Quartal des Vorjahres zurück. 2,8 Prozent billiger konnten Interessenten auf dem Land Eigentumswohnungen erwerben.

Hoffen auf Zinswende – Ende des Abwärtstrends im Sommer?

Eine Stabilisierung der Wohnimmobilien-Preise sei Mitte 2024 zu erwarten, prognostiziert der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp). Grundsätzlich gilt: „Wohnraum ist in Deutschland weiterhin ein sehr knappes Gut, insbesondere in Ballungsräumen“, betont vdp-Chef Jens Tolckmitt.

Entscheidende Faktoren der Wertentwicklung seien Zinsen, Renditen und die Mieten. Dank des günstigen Inflationstrends scheint eine Zinssenkung der Europäischen Zentralbank im Juni möglich. Und konträr zum Wertverfall der Immobilien steigen die Mietpreise, was die Renditen wachsen lässt.

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